„Same procedure as every year Miss Sophie?!
Ja, es ist wieder soweit. Das Jahr ist taufrisch, und wie auch schon im letzten Jahr konnten es unsere tapferen Recken nicht früh genug angehen lassen.
Zum 07.01. lud IGM zu einem Neujahrs-Fungame in die alte Kaserne Meissen. Da wir nicht die einzigen waren, die sich gleich in der ersten Januarwoche die Kugeln geben wollten, war das Event sehr schnell ausgebucht. So starteten wir in einer kleinen Runde am Samstagmorgen nach Meissen um uns vor Ort mit den Kameraden von GWC zu einer T.A.K.S. Einheit zusammenzuschließen.
Die verschneite Landschaft kündigte uns schon mal die Tücken und Freuden des Tages an. Wir schlossen Wetten ab, wie viel heute in Schneetarn erscheinen würden. Sagen wir mal so, -5 Grad Celsius, plus alter Schnee, plus Neuschnee. Super Voraussetzungen für die Schneehühner untern den Airsoftlern.
Gegen 0815 schlugen wir auf dem Gelände auf und machten uns auch schnell vollgepackt auf den Weg in die Indoor-Umkeiden. Sehr angenehm bei diesem Wetter. Jeder der was anderes behauptet, lügt! Gegen 0900 traten wir an, zur Spieleinweisung und Teameinteilung. IGM hat sich für diesen kalten Samstag ein sogenanntes „Airsoft-Rugby“ überlegt. Das Spiel hatte 5 Hauptbestandteile. 2 Flaggen, 2 Kisten und eine Schubkarre. Schubkarre? Die Dinger mit dem einzelnen Rad, die immer umkippen aufm Bau? Jap, Schubkarren. Kennt jeder, der schon mal Rugby gespielt hat.
Trotz dieser leichten Verwirrung war der Task schnell erklärt. Beide Teams haben eine Flagge, bzw. Bombspot. In der Mitte des Spielfeldes war das Zielgebäude. In diesem Gebäude befanden sich eine blaue und eine rote Kiste sowie die Schubkarre. Ziel war es, die Kiste in der eigenen Teamfarbe zu bergen und mit der Schubkarre zum Bombspot des Gegners zu fahren. Tricky dabei: die Kiste durfte außerhalb des Zielgebäudes, ausschließlich mit der Schubkarre transportiert werden, bedeutete: Finger weg!
Und schon ging es los, nach kurzer Zeit gab es auch die ersten heftigen Feindkontakte an, in, um und unter den zahlreichen Gebäuden der Kaserne. Wir als T.A.K.S. nahmen uns die nördliche Flanke des Spielfeldes vor um über einem Flachbau und zwei Mauern das Zielgebäude zu flankieren. Dabei war das eigentliche Ziel, das Parallelgebäude zum Zielgebäude zu sichern und zu halten, damit der Feind dort effektiv aufgehalten wird und das Zielgebäude relativ sicher im Rücken bleibt.
Leider wurden wir recht schnell an der Mauer hinter dem Flachbau gebunden, da der Feind sich im Gestrüpp vor unserem Einsatzziel verschanzte. Erschwerend kam hinzu, dass wir wenig Möglichkeiten zum Feuerschutz für übersetzende Truppen hatten.
Schließlich gelang uns durch einen Flankenangriff von den GWC Kameraden doch der Sprung. GWC hatten während unseres Feuerschutzes die Mauern weiter nördlich durch klettern überquert und konnten sich so dem Feind unerkannt in die Flanke positionieren.
Danach gelang es uns schnell das Parallelgebäude einzunehmen, während das Zielgebäude bereits von unserer Fraktion gesäubert wurde. Nach ein paar kurzen heftigen Schusswechseln konnten wir das Gebäude einnehmen und räumten noch den Keller auf – nur um sicher zu gehen.
Nach einer Weile Ruhe näherten sich von Südwesten starke Feindverbände und umzingelten unser Gebäude. Hit für Hit wurden wir weniger, blieben aber lange standhaft. Als bereits die meisten Magazine leergeschossen, die Backups leer und nur noch zwei von uns übrig waren, entschlossen wir uns das Gebäude aufzugeben und unter massiven Beschuss zu flüchten. Eine knappe Angelegenheit, aber das Ausweichen sollte sich lohnen. Kurz nach unserem Rückzug trafen wir auf ein kleines Nebengebäude im Wald. Hatte ich schon erwähnt, dass wir verfolgt wurden?
Ja, massive Feindbewegungen hinter uns ließen aufschaudern. Vor allem, sehr irritierend, wenn der Gegner in Schneetarn durch den veschneiten Wald schleicht, in der Hoffnung suuuper getarnt zu sein. Es sah fast aus als würde sich der Wald bewegen, und man wäre volltrunken.
In dieser Situation zeigte sich mal wieder, dass unbewegliche Multicam-Kräfte vor einer beigen Mauer und Dreck besser getarnt sind, als sich bewegende Schneetarn Menschen im Schnee.
Unsere Verfolger hatten keine Chance und wenig Durchblick, so entledigten wir uns unserer Feinde, aber auch unserer letzten Munition. Daraufhin waren wir mit den letzten Magazinen zum Rückzug in sichere Gebiete gezwungen. Dort angekommen und wollten wir uns gerade unserer Verstärkung anschließen und uns aufmunitionieren. Leider war aber schon die erste Hälfte des Spieles vorbei und es sollte nach einer Mittagspause einen Seitenwechsel geben. Diese erste Runde konnte unsere Fraktion für sich entscheiden. Die nächste Runde ging nicht so gut aus, da sich der Feind die Schubkarre mitsamt Kiste unentdeckt klauen und über die südliche Grenze abhauen konnte.
Danach sollte es noch ein Rückspiel geben, welches aber in einem Kugel-Mayhem ausartete. Dieses Rückspiel fuhr sich so schnell fest, wie ein VW Polo im Feldweg. Es gab kein Vor, kein Zurück, und nur ganz wenig Rechts oder Links. Jede Bewegung wurde mit Kugelhagel beider Fraktionen beantwortet. Der Feind war im Zielgebäude und kam nicht raus. Wir saßen außen und kamen nicht rein, verdammt.
Dieses Match sollte unser letztes an diesem Tag werden, da wir diese Situation letztendlich nur ausweglos unentschieden betrachten konnten. Der Tag neigte sich eh dem Ende zu und die Sichtverhältnisse wurden nicht besser.
Wir haben uns sehr gefreut, auch dieses Jahr gebührend in die Saison starten zu können und sind gespannt, was das Jahr so alles für uns bereit hält.
Danke an IGM für die Ausrichtung dieses Spiels und an alle Spieler für den Einsatz auch bei kaltem Wetter, wo die Gear schmutzig werden könnte.
Link zum Album: /galerie/nggallery/galerie/07.01.2017—Kaserne-Mei%C3%9Fen