Es ist 0830 am Freitag den 26.04.2019 und wir Jungs von TPS haben uns gerade mit den Kameraden von GWC am vereinbarten Treffpunkt zusammengefunden. Schnell noch ein paar letzte Besorgungen erledigt und dann konnte es auch schon losgehen.

Wir begaben uns auf den Weg zur lang ersehnten Operation Kandahar II im tiefen Tschechien.

 

Nach einer überschaubaren Fahrtzeit zeigte das GPS die Koordinaten des Parkplatzes an unserer momentanen Position an. Aber warum mitten auf dem Feld? Warum waren keine anderen Fahrzeuge hier? Nach kurzem Rundumblick fanden wir einen ca. 40cm hohen Eisennagel aus dem Feld hervorstechen mit einem kleinen A5 Zettel daran. Zu erkennen war die Aufschrift: „Airsoftwars Parking ß“ Joar, anscheinend waren wir hier richtig. Wir begaben uns auf die Suche nach Verantwortlichen und wurden schnell fündig. Ja, wir waren richtig, wir waren nur die ersten. So rödelten wir entspannt auf und warteten auf weitere Teilnehmer. Nach ein paar Minuten wurde das Feld wie in einem Zeitraffer immer voller, es ging los.

Wir verlegten noch unsere Ausrüstung und unser Gepäck in die ca. 750m entfernte ISAF Base, Camp Nathan Smith.

Um 1500, wie angekündigt, wurde die Anmeldung geöffnet und gechront.

Wir bereiteten uns danach noch etwas vor  und holten unsere Kompanieeinteilung ab, bevor es dann um 2000 zum Spielstart angetreten wurde.

 

Es ergab sich, dass wir als TAKS Teil der Charlie Kompanie waren, welche als QRF des Camp Nathan Smith fungieren sollte, demnach war unsere Schichteinteilung auf Abruf angelegt.

Später am Abend erhielten wir beispielsweise den Befehl eine Erkundungsmission Richtung Süden abzuhalten. Charlie 1 sollte dabei unsere Vorhut bilden. Im Dunkel der Nacht durchquerten wir den südöstlichen Wald in Richtung Süden weil auf Position 28 mit Feindkontakten zu rechnen war, da unsere Aufklärung, welche an diesem Posten sich befinden sollte keine Meldung mehr gemacht hatte. Zwischenzeitlich rückte Charlie 1 vor und wir als Charlie 2 sicherten den rückwärtigen Raum um nicht in ader Flanke getroffen zu werden. Währenddessen griff eine große Gruppe Terrys das Camp von ihrem Dorf in der Nähe an. Von Qualat e Gilzay aus bekamen diese Terrys auch noch Fahrzeugunterstützung. Wir mussten machtlos zusehen und hielten die Stellung wie befohlen. Später, als die Angriffe abflauten trafen wir uns mit den zurückkehrenden Überresten von Charlie 3 welche anfangs oberhalb von uns abgebogen waren. Wir erhielten den Befehl nach eigenem Ermessen in die Base zurückzukehren und schlichen uns zwischen die feindliche Front. Im Schatten der Flutlichtscheinwerfer der Talibs welche auf die Front unseres Camps gerichtet war rückten wir schnell und präzise vor. Wir blieben so lange wie möglich unentdeckt und wurden erst beim letzten Sprung aufgeklärt und beschossen. Wir zahlten Fersengeld und rannten als würden Hunde uns jagen in Richtung Camp, zu unserem Glück stellte sich eines unserer Fahrzeuge zwischen uns und den feindlichen Truppen, sodass wir unter seinem Unterstützungsfeuer unbeschadet einrücken konnten.

 

Die nächste Pause hatten wir uns verdient.

Danach bekamen wir den Auftrag im Schutze des morgendlichen Zwielichts Punkt 28 einzunehmen und bis zur Ablöse um 0600 zu halten.  Voller Spannung und unter höchster Aufmerksamkeit rückten wir vor und schlossen uns mit vorgelagerten Kräften zusammen. Den Auftrag konnten wir ohne Schwierigkeiten erfüllen. So rückten wir auf Befehl um 0600 wieder ab und überließen der Ablöse die von uns erbauten Stellungen.

Nach unserer Ruhepause und ein paar Stunden Schlaf warteten wir diesmal etwas länger auf weitere Befehle. Dabei konnten wir jedoch glücklicherweise ausgiebig das bereitgestellte ISAF Basecamp-Catering nutzen. Zwischenzeitlich jedoch wurde das Camp Nathan Smith von feindlichen Kräften angegriffen worauf die Führung reagieren musste.

 

Die Charlie Kompanie erhielt den Befehl auszuschwärmen und auf der nordöstlichen Seite des Camps in den Wald einzusickern. Ziel war es einen Konvoi mit einer Waffenlieferung an die Terrys auzufangen, da diese laut SIGINT die Waffen für ein hochrangiges Ziel im Einsatzgebiet der Operation Lizzard einsetzen wollten.

Leider geriet die Aktion zunächst zu einem Fiasko bei dem in einem unglücklichen Hinterhalt fast die halbe Charlie Kompanie in einem Minenfeld ausgelöscht wurde.

Unter der Unterstützung von Charlie 1 schafften wir es als Charlie 2 zumindest einige Kräfte zu retten und neu zu formieren. Jetzt waren wir am Zug. Wir umfassten den Feind im nördlichen Wald mit Unterstützung des HMG Trucks von Charlie 1 und schoben ihn auf breiter Front in Richtung Marids Klippe. An Punkt 10 bei Lokum sperrten wir noch einmal eine große Feindkonzentration am vorankommen, bevor auch wir dort aufgerieben wurden.

Wieder im Camp fand ein schwerer Angriff statt, welcher eine Bewegung rund um die Base nicht möglich machte. Erst nach stundenlanger erfolgreiche Abwehr und unseren von außen den Feind flankierenden Spezialkräften gelang es den Feind entsprechend fernzuhalten.

 

 

Später am Abend bekamen wir noch einmal einen Spezialauftrag ein feindliches Waffenlager ausfindig zu machen und zu zerstören.

Dazu sollten wir im Schutze der Nacht durch den südöstlichen Wald bei Position 26 vorrücken um das Waffenlager, welches bei Qualat e Gilzay vermutet wurde zu zerstören. Als wir jedoch ein paar kleinere Gefechte später an unserem Angriffspunkt auf Qualat-e Gilzay vorrücken wollten wurde die Charlie Kompanie recht schnell aufgeklärt, da wir noch ein Feld überspringen mussten. Unsere Fahrzeuge gaben Sperr- und Unterdrückungsfeuer auf den schwer befestigten Hinn Hill bei Position 24. Als wir den Fuß des Hügels erreichten brach die Hölle los und wir drangen sehr weit auf den Kamm des Hügels vor wurden jedoch von weiter hinten gelagerten MG Stellungen am weiteren Vorrücken gehindert.

 

 

Währenddessen tauchten Feindfahrzeuge mit MGs auf der Freifläche am Fuß des Hügels auf und rieben unsere Unterstützung sowie ausweichenden Kräfte auf. Das Oberkommando gab durch, dass diese Mission als gescheitert gilt und wir uns zur Base zurückbegeben sollten. Leider befanden wir uns mit den verbliebenen TAKS Kräften und vereinzelten Charlie 3 und 4 Resten allein im Wald eingekesselt vom Feind. Das feindliche MG-Technical suchte währenddessen mit Flutscheinwerfern den Wald nach uns ab. Wir bewegten uns mit den Schatten der Bäume um nicht aufzufallen und hatten es fast bis an den Rand der Freifläche geschafft, als MG Feuer vom Kamm des Hügels uns zum Handeln zwang. So wurden wir aufgeklärt und auch recht schnell durch das Feindfahrzeug aufgerieben.

 

Zurück in der Base erholten wir uns von den Strapazen und gingen unserer wohlverdienten Bettruhe nach. Am Tag darauf gab es für uns keine weiteren Aufträge und so packten wir gegen Mittag, nach Spielende unsere Sachen und begaben uns auf dem Heimweg. Traditionell kehrten wir noch in ein regionales Gasthaus ein, um dieses überaus gelungene Wochenende ausklingen zu lassen.

 

Vielen Dank an die Leute von Airsoftwars CZ für die gelungene Organisation sowie an die Spieler für das angebrachte Engagement und Fairness.

 

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