Es ist mal wieder soweit. Alsbald steht unsere Frühjahrs-Operation an, und dazu haben wir noch einige Vorbereitungen zu erledigen.
Trotz unserer Fungames im ersten 2019 Quartal in Meissen, fehlt uns noch das ein oder andere Extra an Kontinuität. Doch Einsicht ist der erste Weg zur Besserung, heißt es doch.
So begaben wir uns an diesem Freitag-Nachmittag auf Einladung der Recon-EE nach Plessa. Diese hatten ein Trainingswochenende zur Vorbereitung der diesjährigen Borderwar organisiert.
Nach unserer Ankunft und der herzlichen Begrüßung durch die Recons stand der Focus heute auf Marschvorbereitung und Nacht-Marschübung. Vollgepackt mit Ausrüstung im Rucksack begaben wir uns auf einen nächtlichen 4km Orientierungsmarsch.
Die an diesem Abend besonderen Lichtverhältnisse machten den Weg nicht leichter. Es schien fast so als wenn es noch nie Sterne, Mond oder überhaupt je irgend ein Licht gegeben hätte. Wer ohne Technik weiter als 3 Meter sehen konnte, galt schon als Katze.
Faszinierend war die Selbsterkenntnis, dass selbst kleinste Abweichungen im Gelände dafür sorgen können, dass man den Kurs verliert, wenn man einmal kurz unaufmerksam ist. Das wird uns nicht noch einmal passieren. Dennoch verlief der Nachtmarsch alles in allem zu unserer vollsten Zufriedenheit und so begaben wir uns im in der ersten Stunde des neuen Tages wieder ins Lager.
Am nächsten Tag sollte es nach dem Frühstück mit einer situationsbezogenen Geländeübung für die Recons und die Jungs vom Team Omega weitergehen. Uns wurde die Aufgabe zuteil als NPCs und „Zivilisten“ herzuhalten. So konnten wir auch mal unsere Rollenspiel-Fähigkeiten unter Beweis stellen und uns den ein oder anderen Spaß zu erlauben. Natürlich streng nach Vorgabe.
Da das Team Omega uns nicht wie versprochen unterstützen wollte und lieber ihrem eigenen Business nachgehen wollten, sahen wir uns als aufgebrachte Zivilisten zu einem späteren Zeitpunkt gezwungen den Gruppenführer zu entführen. Denn auf diesen sollte angeblich von der Task Force ein hohes Kopfgeld ausgesetzt sein. Genug um Vorräte für das Dorf zu erzwingen. Der Verlauf der „Entführung“ zeigte wieder einmal unsere teaminterne taktische Funktionalität. Denn sie war ein voller Erfolg.
Leider hatten wir den Falschen, wie uns die Spielleitung mitteilte. „Ein Punkt an die militärische Aufklärung.“
Die späteren Verhandlungen über einen Austausch sollten leider durch die Aufopferung unseres Bürgermeisters zu weiteren Verlusten auf beiden Seiten führen. Der gegnerische Kombattant blieb jedoch weiterhin bis Spielende in unserem Gewahrsam, und ließ es sich bei Suppe gutgehen.
Doch da lief immernoch ein fettes Kopfgeld in der Gegend umher und bekämpfte sich mit der Task Force. Wir griffen also nochmals an und schlichen uns in den schwach gesicherten rückwärtigen Raum der Omega-Truppe. Dort konnten wir ein paar unvorbereitete Kräfte aufreiben. Währenddessen bekämpften sich Omega und Task Force erbittert. Dabei ließ sich die Task Force allmählich über ihren letzten Rückzugspunkt hinausdrängen und verloren die Übung. Unser Kopfgeld konnten wir nicht einstreichen, da der besagte Gruppenführer bereits kurz vor Ende Hit war.
Nach dieser Übung stand eine kleine Mittagessens-Auswertungsrunde an. Bei der wir wichtige Erkenntnisse aus der Übung teilen konnten. Unsere Entführung zeigte Schwächen in der Sicherung der Omega auf woraus Sie dankbar in Zukunft Konsequenzen ziehen werden.
Danach Stand für den Nachmittag noch eine Search and Destroy Runde an bei der wir die Task-Force unterstützen sollten. Also schmissen wir uns in Schale(Multicam), und begaben uns zum Spawnpunkt. Es galt eine Bombe zu suchen und die Omegas ssowie Recons davon abzuhalten diese scharf zu machen. Falls es Ihnen gelang, wurde durch ein Piepen die Sequenz angezeigt, welche innerhalb von 30min zur Detonation führen würde. Um das zu verhindern sollten wir einen uns bekannten Code eingeben.
Da wir deutlich in der Unterzahl waren konzentrierten wir uns auf unsere Nadelstich-Taktik um einen großen Radius abzustecken und den Feind am gesammelten Vorstoß zu hindern. Anfänglich erfolgreich, sorgte jedoch die Tatsache, dass weder wir noch der Feind die Bombe fanden für eine Taktikanpassung der Feinde. So verteilten sich Recons und Omega über einen breiten Bereich und waren uns in jedem Gefecht überlegen. Als dann die Bombe gefunden wurde und unsere Verteidigung durch Einkesselung brach mussten auch wir umdisponieren. So entschieden wir uns für einen klassischen gesammelten Vorstoß unter schwerem Sperrfeuer in die Flanke des Feindes.
Vom Gebäudekomplex des L-Hauses geschützt drangen wir zum Bombenplatz vor, wo wir jedoch durch umliegende Vegetation gebremst wurden. So konnten wir das nachrücken der Gegner zwar verhindern, durch die Kanalisierung unserer zu erwartenden Bewegung konnten wir jedoch nicht weiter vorrücken. Mittlerweile ist die Zeit auch schon zu fortgeschritten gewesen, sodass die Bombe detonierte und die Recons zusammen mit den Omegas gewannen.
Danach ließen wir den Tag noch etwas ausklingen und besprachen die vergangenen Stunden, bei einem kühlen Hopfensmoothie in der untergehenden Frühjahrssonne.
Es war wieder einmal ein besonders schöner Spieltag, mit vielen genialen wie auch herausfordernden Situationen. Fairness, Wertschätzung, Erfahrungsaustausch und ein gesundes Konkurrieren waren zusammenfassend die lohnenden Tugenden des Tages.
Immer wieder gern.
Vielen Dank besonders an Taucher für die Organisation.