Einheit: Brauer Kp. 2/ 1. Zug
Ausführendes Team: TPS
Position: 50°13’13.8″N 12°35’58.2″E
Sokolov, Tschechische Republik
1830h, 28. August 2015
Es ist mal wieder soweit. Bereits das 7. Jahr in Folge findet nun die Beerzone statt. Eine Fun-OP nahe der Stadt Sokolov in der Tschechischen Republik.
Ein Muss für TPS.
Nachdem wir gegen 1830h alle auf dem Gelände der Beerzone eingetroffen waren, haben wir erst einmal unser Gruppenlager aufgeschlagen und auf das Chronen der Waffen vorbereitet. Da am Freitagabend TPS wie gewohnt die Leitung des Nachtspiels übernahm und Teile von uns an diesem als Spieler teilnahmen, mussten die Waffen vorher natürlich entsprechend zugelassen werden.
Es wurde eine Art Rush Modus gespielt. 2230h ging es los. Bei dem Spiel nahmen ca. 35-40 Personen teil. Bei der Größe des eigens dafür abgesteckten Spielfeldes eine durchaus annehmbare Anzahl. Es wurden Verteidiger und Angreifer eingeteilt, wobei den Angreifern die Aufgabe zuteil wurde, ein „Haus des Nikolaus“ aus Glowsticks zu legen. Konsequenterweise war die Aufgabe der Verteidiger, die Angreifer davon abzuhalten.
Dieses Nachtspiel zum Einstieg in die Operation Beerzone ist immer wieder eine besondere Erfahrung. Man findet sich in einer völlig anderen Spielsituation wieder, als man es im normalen Airsoft gewohnt ist. Andere Sinne werden angestrengt und man muss besonders diszipliniert und leise agieren, um hier erfolgreich zu sein.
Ein Problem? Nicht für TPS.
Nach einem heftigen Gefecht, bei dem die Tracer wie wild durch den Wald surrten, wir aber erfolgreich den Glowstickhaufen verteidigen konnten, begaben wir uns gegen 2345h wieder in unser Lager, denn bereits um 0930h sollte zum Start der OP gerufen werden. Noch eine kurze Planung zur Taktik für den nächsten Tag und anschließend eine Runde Fachsimpeln unter Vollmondschein und Nebel, dann begaben wir uns zur Ruhe. Der nächste Tag versprach schließlich anstrengend genug zu werden.
Um 0900h stand TPS. fertig und formiert bereit. Bereit, den Bierdieben ordentlich einzuheizen. Denn das Motto dieses Jahr, war schließlich: „Das Imperium, trinkt zurück!“
Nach dem ersten Bierdiebe-Sieg in der Geschichte der Beerzone im letzten Jahr, musste die Ehre des Bierbrauer Imperiums wieder hergestellt werden.
Als wir in der Brauerbase ankamen, mussten wir leider feststellen, dass sich der Spielstart aus unerfindlichen Gründen um fast eine Stunde verzögerte. Das Drückte ein wenig auf die Motivation aller Spieler. Als es jedoch um ca. 1030h losging, waren alle wie losgelassen.
Trotz dieses augenscheinlichen Tumultes wurden relativ lange die geplante Marschrichtung und die in den einzelnen Kompanien und Zügen ausgegebenen Befehle eingehalten. TPS hatte den Auftrag, die rechte Flanke über den Fluss zu sichern. Flagge 3 sollte so schnell wie möglich als Rückzugspunkt und gleichzeitig als vorgelagerter Respawn eingenommen werden. Anschließend war ein Vorstoß über Flagge 6 auf Flagge 10 geplant.
Nachdem wir uns relativ schnell zur Flagge 6 vorgearbeitet hatten, haben wir die Position rückwärtig abgesichert und auf eine Möglichkeit zum weiteren Vorgehen gewartet. Unsere Aufklärer sind in der Zeit zur Frontlinie kurz vor Flagge 10 vorgerückt, um die dortige Lage zu erkunden. Schon bald darauf rückte ein sehr großer Verband Bierdiebe über Flagge 10 vor und begann mit einem entschlossenen Angriff auf die Punkte 6 und 7. So vermeldeten es unsere Aufklärer. Aus dieser Lage heraus entschieden wir uns dafür, einen Keil in die Breite Front bei Flagge 6 zu treiben. Jedoch war an diesem Frontabschnitt das Gelände in unserer rechten Flanke unerwarteterweise für den Feind zugänglich. Laut Karte sollte das eigentlich nicht so sein, dennoch standen wir an Flagge 6 einem wesentlich größeren Feindkontingent gegenüber als vorher gemeldet wurde. Nach drei Angriffswellen einer gewaltigen Anzahl von Bierdieben mussten wir uns von Flagge 6 auf unsere rückwärtig gesicherte Position im Waldhang zurückziehen. Sowieso unsere bevorzugte Komfortzone.
Von dort aus konnten die verbleibenden Teile unseres Teams alleine den Feind erfolgreich an einem weiteren Vorrücken hindern. Bis unerwartet der Störtrupp auftauchte. Leider gab es zu diesem Zeitpunkt keine Nachhut mehr, die uns den Rücken hätte freihalten können. Gegen einem solchen Zangenangriff, vorne Diebe hinten Störtrupp konnte TPS kurzfristig nicht viel ausrichten. Dabei nützte es leider auch wenig, dass bei sich Flagge 6 eingegrabene und durch den Angriff getrennte Einheiten Sekunden danach aufrückten und den Störtrupp ausschalten konnten. Jedoch zu spät.
Nach und nach fiel die rechte Flanke an die Bierdiebe. Kleine präzise Nadelstiche in die Front und kleine Kommandoaktionen sorgten dafür das die Diebe bei Ihrem Vorstoß trotzdem enorm Nerven lassen mussten.
Zum frühen Nachmittag entschieden wir uns, den nächsten Vorstoß über eine neue Richtung durchzuführen. Über einen Wanderpfad zwischen Bahnstrecke und Flussufer arbeiteten wir uns unter Beschuss durch die Diebe bis zum Bahndamm zwischen Flagge 4 und 7 vor. Spannend war hierbei das konzentrierte Vorgehen des gesamten Teams, um dem Feind so wenig Signatur wie möglich zu zeigen. Diese Taktik war auch sehr erfolgreich, denn der Feind unterschätzte bei seinen Angriffsversuchen unsere Squadgröße fatal.
Im späteren Verlauf verteilten wir uns zwischen Flagge 7 und 11. Ein Teil im Wald am Hang zur Absicherung aus erhöhter Position und ein Teil auf dem Bahndamm um den Feind bei einer eventuellen Flussüberquerung direkt in Empfang nehmen zu können.
Heftige Gefechte spielten sich währenddessen bei Flagge 7 ab. Zeitweise glich die Klangkulisse einem starken Hagelschauer.
Doch, dann kamen sie. Wir hatten sie schon fast vergessen: der Störtrupp. Unerwartet, wie es Ihre Aufgabe ist, griffen sie vermutlich irgendwo von Flagge 8 aus an. Sie dachten wohl, sie könnten uns in den Rücken fallen; dachten sie könnten TPS im Wald schlagen. Diese Narren. TPS wurde im Wald geboren, und geformt. Der Störtrupp wusste nicht wie er mit diesen Waldgeistern umgehen sollte, und eh sie bemerkten wie ihre Strategie scheiterte, war es auch schon vorbei.
Ein paar Minuten darauf kam per Funk die Meldung, dass unsere Truppenteile, die zu uns vom HQ aus wieder aufrücken wollten, von dem bereits neu gespawnten Störtrupp am Bahndamm bei Flagge 4 festgenagelt wurden. Der nach wie vor am Hang oberhalb des Bahndammes verbliebene Trupp rückte daher nach Osten vor. Ziel: Jagd auf den Störtrupp und Aufnahme der eigenen Kräfte.
Energisch wie die Naturgewalten, taktisch, präzise und schnell rückten wir auf dem Kamm in Richtung Flagge 4 vor. Erst die Blauhelm-Vorhut, 2 präzise Treffer, dann weiter. Kurz darauf Standen wir, die Sonne im Rücken, bereit 4 weitere Störer zeitgleich auszuschalten. 8 Schuss. Störtrupp ausgeschaltet. TPS zusammengeführt.
Da das Spielende bereits nahte, wagten wir einen letzten Vorstoß tief hinein ins Gebiet der Bierdiebe. Über Flagge 11 rückten wir einer Kommandoaktion gleich in zwei Gruppen parallel auf dem Hang und entlang der Bahngleise vor. Wir wollten nach Möglichkeit die Flagge 14 erreichen und den Bierdieben entreißen. Einer unserer Aufklärer erreichte auch tatsächlich noch vor Spielende nahezu ungehindert Flagge 14 kurz vor dem HQ der Bierdiebe. Leider kamen wir zu spät, um sie noch einzunehmen.
1830h endete das Spiel mit einem SIEG des BIERBRAUER IMPERIUMS! Mit einem Abstand von 200 Punkten! Es war ein grandioses Spiel, mit vielen Highlights. Jeder von uns, hatte viel Spaß und konnte seine Erfahrungen machen. Das gesamte TPS Team hat sich wunderbar ergänzt und funktionierte genau so wie man es sich gewünscht hat…
Den Abend haben wir als Team im Ruhigen genießen können. Es wurde noch einmal auf den Sieg angestoßen und dann sind alle erschöpft ins Bett gefallen.
Am Sonntag begaben wir uns gemütlich auf die Heimreise und kehrten noch in einem netten Restaurant in der Nähe von Karlovy Vary (Karlsbad) ein. Um bei einem deftigen tschechischen Mittagessen „für 3,50 € nochmal richtig auf die Kacke zu hauen“. Ein gelungener Abschluss für ein grandioses Wochenende.
Vielen Dank an das Beerzone Team und an alle teilnehmenden Spieler.
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