Es ist Samstag der 04.11.2017 und Meißen begrüßt uns mit einem herrlichen Herbsttag. Tiefstehende Sonne, kalte Luft und eine leichte trockene Briese. Gepaart mit der Kulisse der alten Kaserne Meißen vermittelt dieser Anblick sehr viel Atmosphäre. Gerade richtig für unser anstehendes Training.
Wir haben uns diesmal zu einem Training zusammengefunden, um an unseren Fähigkeiten zu feilen, und um auch das eine oder andere Neue für das nächste Spiel zu lernen.
Thematisch lag der Schwerpunkt auf einer einfachen Faustregel: „Langsam ist präzise und präzise ist schnell.“ Grundsätzlich starteten wir mit der allgegenwärtigen Thematik der Grundbewegungen in Formation. Wiederholen, vertiefen, anwenden. Dazu wurden Gruppenführer festgelegt, die im Folgenden einen Trupp von 4 Mann führen mussten. Ihr Auftrag war es, mit ihrem Trupp entlang einer vorgegebenen Route zum Zielpunkt zu gelangen. Um den Schwierigkeitsgrad der Übung etwas zu erhöhen, setze sich die erste Gruppe ab und zog sich nach der ersten Wegbiegung im Gelände unter. Getestet werden sollte hierbei die Aufmerksamkeit und Meldefreudigkeit der Übungsteilnehmer.

Aufgrund ihres recht zügigen Marschtempos verlor Gruppe 2 die Übersicht über die Situation und büßte einiges an Aufmerksamkeit ein. Somit war es ihnen entgangen, dass sie geradewegs an der untergezogenen Gruppe 1 vorbeiliefen. In Spielsituation wäre der Hinterhalt fatal ausgegangen.
Gruppe 3 war durch ihre langsamere Bewegung deutlich aufmerksamer und erspähte sogar Teile von Gruppe 1. Leider versäumten sie es, den Gruppenführer über den Kontakt zu informieren, sodass auch Gruppe 3 wohl Opfer des Hinterhaltes geworden wäre. Nach dieser kurzen Demonstration werteten wir die Tatsachen aus und leiteten direkt über zur nächsten Lektion: Täuschen und Tarnen – Bewegen im Gelände. Hierbei sollte verdeutlicht werden, dass alle bunten Tarnmuster rein gar nichts bringen, wenn man wie ein junges Reh durch das Gelände hüpft. Oft bei Ghillie-Trägern zu sehen, welche sich dann wundern, dass Sie bereits früher aufgeklärt wurden, als andere Spieler. Eindrucksvoll aufgezeigt wurden mehrere Bewegungsformen und die Wirkungsweisen auf das menschliche Auge. Jeder Übungsteilnehmer sollte dies verinnerlichen und sowohl bei Beobachtung als auch bei der eigenen Bewegung in Zukunft bewusst anwenden. Abgeschlossen wurde diese Lektion noch von der Wiederholung von Bewegungsarten wie z.B. dem Gleiten.

Bevor es zum Mittagessen ging, wurden noch wertvolle Erfahrungen im Bereich Täuschen und Tarnen ausgetauscht und diskutiert. Dabei wurde auch die richtige Position an Deckungen veranschaulicht oder auch, welche natürlichen Bewegungen uns der Wald vorgibt.

Nach der Mittagspause wurde ein Reflextraining durchgeführt und der richtige Umgang mit den Markierern wiederholt. Zum Abschluss unseres Trainings wurde noch einmal die Diamant- oder Sternformation ausgiebig behandelt, da diese gerade in kleinen Verbänden eine überaus gute Formation ist, die ein hohes Maß Überblick und Flexibilität bietet.

So ging ein spannender und lehrreicher Trainingstag zu ende, bei dem sich sicherlich jeder entwickeln konnte, und auch einiges Neues mit auf den Weg bekommen hat. Gerade für unsere Interessenten und Anwärter wird dies viel Input gewesen sein, daher freuen wir uns umso mehr über die rege Teilnahme.

 

Die übrigen Bilder des Tages findet ihr wie gewohnt in unserer Gallerie.